Schützenhilfe von Jamaika

Beim 28. Neujahrsempfang der SPD Dotzheim im Alten Rathaus standen neben den parteiinternen Erneuerungsbestrebungen der SPD das Dotzheimer Vereinshaus und die Situation in der evangelischen Kita im Blickpunkt. Der Ortsvereinsvorsitzende Stefan Breuer sieht 2010 nach den Wahlschlappen des vergangenen Jahres als Jahr der Erneuerung der SPD auf allen Ebenen und möchte den daraus entstehenden Schwung mit in den Kommunalwahlkampf nehmen. "Wir wollen gewinnen und wir haben durchaus Chancen", ermutigte er die Genossen.

Nicht nur durch den verpatzten Start auf Bundesebene und die Kapriolen Kochs in Hessen sei das gegnerische Lager in Bedrängnis, auch in Wiesbaden leiste Jamaika mit dem Künstlerviertel, dem Hickhack um den Osthafen Schierstein und dem Versagen bei der Sanierung der Schulen viel Schützenhilfe für einen Aufschwung der SPD, so Breuer. Für Dotzheim lobte er den parteiübergreifenden Konsens zum Haus der Vereine, für das jetzt ein Grundstück gesucht werde. Mit der Parkplatzsituation am Schloss Freudenberg, der Neugestaltung des Rheineckplatzes sowie noch fehlenden Krippenplätzen gebe es aber noch viel zu tun.

Angesichts der verständlichen Konzentration auf das Vereinshaus nicht die evangelische Kindertagesstätte zu vergessen, mahnte Pfarrer Peter Harigel-Poralla an. "Man sei leider im Haushalt leer ausgegangen, dabei sei die Kita dringend sanierungsbedürftig. "Noch so ein Winter und wir müssen schließen, weil es durch das Dach regnet", beschrieb er die Situation. Als Denkanstoß gab er den anwesenden Ortsbeiratsmitgliedern und Vereinsvertretern mit auf den Weg, bei der Suche nach einem Platz für das Vereinshaus den St.-Josefs-Spielplatz außen vor zu lassen, da es der einzig gute Spielplatz in Dotzheim sei. In seiner Eigenschaft als Sozialdezernent sagt Arno Goßmann Harigel-Poralla bei dringendem Sanierungsbedarf Gesprächsbereitschaft zu. Als Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Wiesbaden dankte er den Dotzheimer SPD-Mitgliedern für ihren Einsatz im Wahljahr 2009. Das vergangene Jahr sei schwierig gewesen und der Weg aus dem Tief sei nicht einfach. Auch im Kommunalwahlkampf müsse die Partei daher wieder mehr herausstellen, dass die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen ihr zentrales Anliegen sei. "Wir wollen wieder in der Stadt mitregieren", unterstrich er Breuers Ziel für die Kommunalwahl 2011.Breuer und Goßmann zeichneten zudem Herbert Rossel für 40 Jahre und den 94 Jahre alten Heinz Fingerle für 80 Jahre Mitgliedschaft in der SPD aus.