
Wir sind geschockt, dass die Brücke über die Flachstraße nun nicht vor 2012 gebaut wird. Das bedeutet, dass die Nassauische Touristikbahn einpacken kann, wenn die Stadt nicht in die Bresche springt. So kommentiert der Vorsitzende der Dotzheimer SPD, Stefan Breuer, die nun bekannt gewordene Zeitplanung für die Sanierung der beschädigten Eisenbahnbrücke.
Bisher wurde dem Verein, der trotz aller Widrigkeiten versucht, den Fahrbetrieb wenigstens teilweise aufrecht zu erhalten, signalisiert, dass spätestens Ende 2010 die Brücke gebaut wird, so Breuer. Nun würden fragliche Gründe ins Feld geführt, erst viel später loszulegen. So werde argumentiert dass sich die Verhandlungen mit Bahn als sehr kompliziert gestalteten, was eine Zeitverzögerung bedeute.
Der Verein benötigt rund 30.000 Euro, um auch ohne die Einnahmen aus dem regulären Fahrbetrieb über die Runden zu kommen. Wenn die Stadt sich selbst auch nur ein bisschen ernst nimmt, dann muss sie jetzt handeln, fordert der SPD-Vorsitzende, der gleichzeitig einen Vorschlag für das weitere Vorgehen ins Spiel bringt: Die Strecke muss möglichst schnell in den Besitz einer gemeinsamen Gesellschaft von Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis überführt werden, damit die Strecke zunächst der touristischen Nutzung übergeben werden kann. Dies wäre zum Wohl von Stadt und Landkreis, denn der Verein halte nicht nur die Strecke in betriebsbereitem Zustand, sondern sorge auch für ein anerkanntes und beliebtes Freizeitangebot.
Sollte die Stadt dem Verein trotz der erneuten Verzögerung aber die Unterstützung versagen, sei dies ein deutliches Zeichen für den mangelnden politischen Willen, die NTB zu unterstützen und eine Reaktivierung der Aartalbahn zumindest offen zu halten, so Breuer abschließend.