The same procedure as last year?

Nicht nur das Kommunalwahlprogramm der Dotzheimer SPD gibt es her. Auch der – wie in jedem Jahr – übervolle Festsaal und die stickige Luft im Alten Rathaus zeigten überdeutlich, dass in Wiesbadens zweitgrößtem Stadtteil ein echtes „Haus der Vereine“ fehlt.

Zum 29. Mal hatte die Dotzheimer SPD am 8. Januar Personen des öffentlichen Lebens, Vereinsvertreter, aber auch Bürgerinnen und Bürger zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang eingeladen.

In seiner Rede blickte der Ortsvereinsvorsitzende Stefan Breuer auf die politischen Ereignisse des vergangenen Jahres zurück. „Ist es gerecht, dass sich Banker jetzt wieder dicke Boni auszahlen lassen und sich so diejenigen für das Ende der Wirtschaftskrise belohnen lassen, die sie ausgelöst haben“, fragte Breuer. „Oder ist es gerecht, dass die Bundesregierung spart, indem sie ausgerechnet Hartz IV-Empfängern den Rentenversicherungszuschlag und das Elterngeld streicht?“

Gerecht gehe anders und dafür stehe nur die SPD, in Dotzheim, Wiesbaden und im Bund, wo sie die Vermögenssteuer wieder einführen und den Spitzensteuersatz erhöhen wolle und zudem mit der Bürgerversicherung ein Konzept für Fairness und Solidarität im Gesundheitswesen vorgelegt habe.

Großes Lob fand Stefan Breuer für die Zusammenarbeit der Parteien in Dotzheim. Das bemühen um ein „Haus der Vereine“ habe über Parteigrenzen, aber auch über die Grenzen von Parteien hinaus sehr gut funktioniert.

Breuer stellte den Anwesenden ferner die Kandidatinnen und Kandidaten der SPD Dotzheim für die Kommunalwahlen am 27. März vor. Der Spitzenkandidat der SPD für den Ortsbeirat, Karl-Heinz Schwalbach, machte in seinem Grußwort noch auf einige spezielle Dotzheimer Themen aufmerksam.

Traditionell sammelten die Sternsinger von Mariä Heimsuchung im Anschluss, diesmal für Kinder in Kambodscha.