Im Vorfeld der ersten ordentlichen Sitzung des neu gewählten Ortsbeirates in Dotzheim haben die Fraktionen von CDU und SPD die Grundlage ihrer Zusammenarbeit im Ortsbeirat in den kommenden Jahren erläutert. Durch eine Kooperationsvereinbarung haben die beiden Parteien ihr Abstimmungsverhalten bei einigen strittigen, aber auch bei den unstrittigen Themen geregelt.
Aufgrund der gleich starken Fraktionen von SPD und CDU im Ortsbeirat akzeptieren beide Parteien die ungeschriebene Regel, nach der die stärkste Partei den Ortsvorsteher stellt, erläuterte Manfred Ernst (CDU), der bei der konstituierenden Sitzung des Ortsbeirates auch mit den Stimmen der SPD erneut zum Ortsvorsteher gewählt worden war (wir berichteten).
Das Amt des stellvertretenden Ortsvorstehers wird dafür eine Aufwertung erfahren, erläuterte der SPD-Fraktionssprecher Karl-Heinz Schwalbach. Dieser wird zum Beispiel künftig angemessen an den Repräsentationsaufgaben des Ortsvorstehers beteiligt.
An erster Stelle steht für beide Parteien aber das Anliegen, dass das Haus der Vereine dringend gebaut werden muss, um den über 50 Dotzheimer Vereinen einen Probe- und Veranstaltungsort zu bieten, führten der Dotzheimer Ortsvorsteher Ernst und sein Stellvertreter Schwalbach aus. Weiterhin wollen CDU und SPD in Zukunft Neubauplanungen ablehnen, wenn nicht bereits im Vorfeld die Auswirkungen auf die Verkehrsentwicklung mit einbezogen werden.
Einigkeit besteht auch darüber, dass bei der künftigen Nutzung des Geländes des Simeonstiftes im Kohlheck eine maximale kommerzielle Vermarktung abgelehnt wird und nur eine angemessene Bebauung erfolgen kann, zum Beispiel durch ein Projekt mit sogenannten Mehrgenerationenhäusern. Auf Wunsch der SPD wurde in die Vereinbarung aufgenommen, dass die Freie Christliche Schule am jetzigen Standort nicht erweitert werden soll. Der jetzige Status quo wird dagegen von beiden Parteien akzeptiert. Der Bolzplatz am Simeonstift soll auch künftig uneingeschränkt für die Dotzheimer Kinder zur Verfügung stehen.
Für diese Forderungen werden wir uns auf allen Ebenen einsetzen, erklärten die Stadtteilpolitiker abschließend.