Einsatz für den Wahlkreis wäre besser

„Ich freue mich sehr darüber, dass die Wiesbadener Bundestagsabgeordnete offenbar Ihren Wahlkreis Wiesbaden wiederentdeckt hat“, erläutert der sozialpolitische Sprecher der SPD-Rathausfraktion, Simon Rottloff, im Zusammenhang mit der Pressemitteilung der CDU-Bundestagsabgeordneten Schröder zum Moritz-Lang-Haus.

„Aber anstatt uninformierte Pressemitteilungen zu veröffentlichen, sollte sich Frau Schröder lieber für die Vertretung der Wiesbadener Interessen im Bundestag einsetzen, beispielsweise für eine Entlastung der Kommunen, wie sie im Koalitionsvertrag festgehalten ist, oder die Finanzierung der Kinderbetreuung durch den Bund. Außerdem sollte sie sich vielleicht von ihren Kollegen vor Ort auf den aktuellsten Stand bringen lassen, bevor sie öffentlich lospoltert“, so Rottloff.

Die Themen Moritz-Lang-Haus und Neubau eines Pflegeheimes an den Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) wurden bereits im Ortsbeirat und dem Sozialausschuss öffentlich diskutiert und eine Entscheidung in den nächsten Wochen angekündigt. Die Verzögerungen in den Planungen eines Neubaus neben den HSK gehen unter anderem auf den Ausstieg des Otto-Fricke-Krankenhaus und den Verkauf der HSK-Anteile zuerst an das Rhön-Klinikum und im letzten Jahr an die Helios-Gruppe zurück. Bedingt durch die ebenfalls im Sommer 2014 mit dem Wiesbadener Forum Altenhilfe vereinbarten Standards im Zusammenhang mit dem Betrieb von Altenhilfe – Einrichtungen wurde eine weitere Überprüfung der inhaltlichen Konzeption notwendig. „Allerdings kann man Planungen, die noch aus dem Jahr 2008 stammen, nicht einfach ohne eine nochmalige Prüfung umsetzen, wenn sich die Rahmenbedingungen derart geändert haben. Wir müssen die Planung an die aktuellen Gegebenheiten und die zwischenzeitlich mit dem Forum Altenhilfe Wiesbaden vereinbarten Standards anpassen“, stellt Rottloff klar. „Genau daran arbeiten wir aktuell. Das Prinzip Gründlichkeit vor Schnelligkeit ist hier wichtiger als uninformierte Panikmache“, so Rottloff weiter.

Rottloff ging in diesem Zusammenhang auch nochmals auf die Vorwürfe bezüglich der angeblichen Rationierung des Essens im Moritz-Lang-Haus ein. „Diesen Vorwürfen ist der engagierte Betriebsrat des Pflegeheims nachgegangen“, erklärt der SPD-Politiker, „ und sie haben sich als haltlos erwiesen.“ Es scheine viel mehr eine üble Nachrede zu sein die darauf abziele, die Leitung des Pflegeheims in ein schlechtes Licht zu stellen.