
Am vergangenen Freitag hatte der Wiesbadener Landtagsabgeordnete Ernst-Ewald Roth unter dem Motto Klosterbiere zu einer Bierprobe in das Forum Kohlheck eingeladen.
Heute gibt es in Deutschland noch acht echte große Klöster, die Klosterbier herstellen. Und aus sechs dieser Brauereien wurden sieben verschiedene Biersorten angeboten, darunter welche mit Namen wie Zoigl oder Hopfazpfabier.
Klosterbier ist das Bier, das in den Klosterbrauereien gebraut wurde und auch teilweise heute noch gebraut wird, eigentlich um den Hunger während des Fastens zu stillen, erläutert Ernst-Ewald Roth, der selbst Theologe ist. Es hat sich aber schnell auch zu einem Wirtschaftszweig der Klöster entwickelt.
Zu jedem Bier und dem Kloster aus dem es kommt, gab es eine Einführung durch Ernst-Ewald Roth und die SPD-Landtagskandidaten Dr. Patricia Eck und Dennis Volk-Borowski.
So wird etwa im Kloster Mallersdorf bis heute eine Hausbrauerei betrieben, in der Schwester Doris Engelhard seit über zwanzig Jahren als eine der wenigen Braumeisterinnen in Deutschland tätig ist. Gegründet wurde die Brauerei im Jahre 1623. Der Jahresausstoß beträgt etwa 3.000 Hektoliter (pro Woche ca. 80 Hektoliter), darunter das Zoigl, ein heller Bock. Die Braumeisterin selbst sagt darüber: Das Zoigl enthält noch Hefe. Es ist auf Grund der darin enthaltenen Hefe naturtrüb und mir persönlich lieber, da die Hefe den gesamten Vitamin B-komplex enthält. Hefe macht ja übrigens schön. Bier macht schlank, sofern man nichts zum Bier isst. Schwester Doris sucht mit Ihren knapp 70 Lebensjahren übrigens
Zwischen den einzelnen Gängen erzählte der Rambacher Bierexperten Helmut Keller lustige und informative Geschichten über den Gerstensaft.
Die Gäste jedenfalls sind an diesem Abend bestimmt informierter, aber sicherlich nicht schlanker nach Hause gegangen.